October 22, 2016

Kinder nähen Kummermonster

Letzte Woche hatte ich die Freude, in meinem zweiten Workshops Kummermonster nähen zu dürfen.
Drei Mädchen hatten sich angemeldet und wir hatten richtig viel Spaß!

Das Kummermonster ist mein eigener Entwurf, ich hatte ein paar Prototypen genäht, die jetzt von meinen Kindern heiß geliebt werden. Die Endfassung des Monsters ist ein bisschen größer, hat ein bisschen längere Arme und Beine und entgegen meiner ersten Planung auch einen Reißverschluss als Mund -- wie sollte es denn sonst den Kummer, Sorgen und Ängste auffressen?

Am Montag haben sich also drei Mädchen, zwei Mütter und ich zusammengefunden für den Workshop. Alle Mädchen hatten sich tolle Stoffkombinationen ausgesucht!


Wie das so ist bei so einem Workshop, sind die Fotos ein bisschen zu kurz gekommen. Eigentlich müsste ich immer einen Fotografen dabei haben!

Am ersten Tag haben die Mädchen entschieden, welcher Stoff wohin kommen soll - das ist gar nicht so einfach gewesen. Zur Wahl standen Rückseite, Innentasche, oberes Vorderteil und unteres Vorderteil. Außerdem musste überlegt werden, wie die Augen aussehen sollen und welche Farbe sie haben sollen. Dann noch die Frage - kriegt das Monster eine Nase? Als diese Entscheidungen glücklich getroffen waren, haben alle zugeschnitten. Das ist gar nicht so einfach! Stoff ist störrisch und die Schere ziemlich unhandlich gewesen.

Nachdem alles glücklich ausgeschnitten war, kamen die Augen aufs Monster. Die erste Naht an der Nähmaschine war denn auch gleich die schwierigste! So kleine Kurven zu nähen ist auch für uns Große eine Herausforderung.






Aber das schöne ist ja - das sind alles Monster! Die sollen schielen und krumme Nähte haben! Eins der Monster ist fernsehsüchtig, das hat ganz eckige Augen!





Nach den Augen kamen dann die Reißverschlüsse rein. Das war der Moment, wo es nicht ganz so glatt lief. Wir haben die Reißer mit Stylefix eingeklebt, damit die Kinder nicht mit Nadeln handwerken müssen. Aber mein Stylefix hat schon einige Jahre im heißen und kalten Dachgeschoss hinter sich gehabt und hat angefangen die Nadeln zu verkleben. Wir haben ganz schön gerödelt, als auf einmal die Maschinen überall Stiche ausgelassen haben, ehe wir drauf gekomen sind, woran es lag. So liegt denn jetzt meine Rolle Stylefix im Müll und die Kinder haben die Reißverschlüsse auch mit den Nadeln prima eingesetzt bekommen.

Erstaunlicherweise war der erste Tag jetzt schon um. Die Zeit ist geflogen und auch wenn die Mädels ganz wild darauf waren, weiterzumachen, haben wir den Monstern und uns erstmal eine Pause gegönnt. Am nächsten Tag ging es dann mit neuer Frische weiter. Die eigentliche Näharbeit ging jetzt los: Erstmal wurde die Rückseite des Vorderteils angeheftet, damit das Monster eine Tasche hinter dem Reißverschluss hat. Dann wurde alles mit dem Rückstoff verstürzt.


Auch hier waren die kleinen Kurven der Arme und Beine gar nicht so einfach. Und warum muss das Monster denn zwischen den Beinen offen bleiben? Da fällt doch die ganze Füllung wieder raus? Ach so! Zum Wenden! Dürfen wir das dann aber noch zunähen hinterher?

Ich habe alle Fragen geklärt und ich hatte drei sehr aufmerksame Zuhörer, die ganz schnell raushatten, worauf ich hinaus wollte. Nach dem Nähen wurde gewendet und dann wurde der Spaß noch größer - die Monster wurden ausgestopft!






Letzter Schritt: Alle haben die letzte offene Naht zugenäht. Und dann waren die Monster schon fertig, früher als wir alle gedacht haben!

Mädels, Ihr habt das super gemacht! Ich hatte viel Spaß mit Euch, ich hoffe, Ihr seid genau so stolz auf Euch wie ich das bin! Diesen Kurs werde ich auf jeden Fall in den Osterferien wieder anbieten!





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